Deshalb gleich die neueste Story von Julchen, unserem Stadtrundfahrer.
Normalerweise fährt er morgens mit dem Schulbus zur Schule, das ist eine extra Linie zu den Schulzeiten.
Heute ging er aus dem Haus wie immer und kaum hatte ich mich wieder meinem Tee gewidmet, klingelte es an der Tür - Juli stand draussen.
Weinend erzählte er mir, dass es ihm jetzt wirklich langt mit einem Jungen, der ihn morgens an der Haltestelle immer ärgert.
Heute hatte er ihn geschlagen und in den Dreck geschubst. Deshalb kam er wieder nach Hause.
Der Schulbus war dann natürlich weg.
Also hab ich ihn erstmal reingeholt, getröstet und wir haben geschaut, wann der nächste Bus fährt.
Ich habe in der Schule angerufen und erklärt, warum Julian heute ein paar Minuten später kommen wird.
Die Frau im Sekretariat wollte sich dann darum kümmern, mal mit dem Jungen zu reden, warum er Juli immer ärgert, denn das war heute wohl nicht das erste mal.
Viertel vor 8 habe ich ihn dann wieder zum Bus geschickt, ihm noch genau erklärt, wo er aussteigen muss. Denn der normale Linienbus fährt nicht bis direkt zur Schule, sondern da muss man oben an der Strasse aussteigen und die letzten Meter bis zur Schule zu Fuss gehen.
Damit war das für mich dann erst mal erledigt.
Aber gerade rief mich Dani an und fragte mich, was denn heute morgen mit Julian los war.
Erstaunt war ich da schon, woher er das schon wieder wusste.
Naja, Dani hatte nämlich einen Anruf von der Schule bekommen, dass der Julian noch nicht in der Schule wäre.
Mir ist natürlich erstmal das Herz ganz nach untern in die Hose gerutscht.
Unser Held hatte mal wieder nicht das Knöpfchen im Bus gedrückt und ist demzufolge auch nicht ausgestiegen.
Genau jetzt sitzt er immer noch im Bus, hat wieder eine komplette Stadtrundfahrt hinter sich ;-)
Nachdem er nicht ausgestiegen war, bemerkte ihn einige Haltestellen später der Busfahrer und hat ihn gefragt, wo er denn eigentlich hin will.
Der Fahrer hat dann erstmal seine Zentrale informiert und die haben erst mal in der Schule Bescheid gegeben, dass er noch unterwegs sei.
Na und die Schule hat dann Dani Bescheid gegeben.
So schliesst sich der Kreis, jeder ist informiert.
Der Busfahrer will Julian nun an der richtigen Haltestelle rauslassen und er wird dann statt mit ein paar Minuten Verspätung wie geplant so gegen 10 Uhr mit 2 stündiger Verspätung in der Schule ankommen.
Vielleicht sieht man auch daran, dass sich Julchen mit der ganzen Eingewöhnung doch schwerer tut als manch einer meint.
Wir sind jedenfalls echt dankbar für die nette Hilfe der INVG und den Fahrern, die sich heute zum zweiten Mal lieb gekümmert haben, dass er sein Ziel doch noch erreicht!
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