Dienstag, 28. Juli 2009

Da frag ich mich............

......was Christoph in den letzten 3 Jahren in der RMS gelernt hat.

Chris ist ja an sich ein schlaues Kerlchen, nur ab und an ein bissel lernfaul ;-)
Seine Noten in der RMS waren gut und eigentlich sollte er ja ab nächstem Schuljahr auf die amerikanische Schule wechseln.

Deshalb haben wir ihn im April hier in Ingolstadt auf dem Gymnasium angemeldet.
Er kam kurz vor Schuljahresende, noch dazu aus eiem Bildungssystem, dass mit dem deutschen nicht vergleichbar ist (und hier auch nicht anerkannt ist) wurde er erst mal als gastschüler in die Klasse 9 aufgenommen.
Statt Aufnahmeprüfung sollte er alle Tests mitschreiben, diese sollten dann als Prüfung gewertet werden.
Gleich in den ersten Tagen war zu sehen, dass da doch sehr große Lücken klafften und er die Tests sicherlich nicht schaffen würde.
Ausser Englisch hat er dann erwartungsgemäss auch keinen bestanden.
Besonders verheerend sah es in Französisch aus, von den Fortschritten, die uns in der RMS immer wieder bescheinigt wurden, war da keine Rede mehr. Die Französischlehrer hier haben nur mit dem Kopf geschüttelt über seinen Wissensstand.
Ohne lange zu zögern hat Chris gleich mit Nachhilfeunterricht angefangen, um so schnell wie möglich seine Lücken zu schliessen.

Ziel war es eigentlich, dass er die 9. Klasse wiederholen kann, so mehr Zeit hat, aufzuholen.

Und er hat sich wirklich Mühe gegeben, war manchmal im Vergleich zu anderen Schülern nicht sehr viel schlechter.

Aber seit heute wissen wir, es hat nicht gereicht.
Gut, dass es für die zehnte nicht reicht, haben wir von Anfang an gewusst.
Aber nein, es reicht auch nicht für die 9.!
Und laut Aussage am Telefon sind sie sich nicht mal sicher, dass es für die 8. Klasse gereicht hätte!

Also entweder ist Chris wirklich nicht der Schlaueste und es reicht nicht, nur dann frage ich mich wirklich, woher die Lehrer in der RMS die guten Noten genommen haben.

Oder die Schule hier hat ihm einfach nicht genug die Chance gegeben, sich noch ein wenig länger zu beweisen, haben ihn einfach behandelt, als wäre er aus einem vergleichbaren Schulsystem gekommen und haben in der kurzen Zeit zu viel erwartet, sind wie immer nur stur ihrem Regularien gefolgt als gäbe es nur schwarz und weiss.

Oder aber sein Gehirn funktioniert hier in D wirklich komplett anders, er ist hier sozusagen ein anderer Mensch - dann sollten wir langsam mal einen Facharzt aufsuchen.

Letztendlich wird es wohl eine Mischung aus beiden ersteren sein, wo manch einer ohne genug nachzudenken agiert hat und damit einem Kind seine Schullaufbahn versaut hat.

Ist ja mal wieder nur ein Einzelschicksal....................

Danke RMS
Danke Ghana
Danke Katharinengymnasium

Diesen Punkt füge ich nun zu der immer länger werdenden Liste der Einbußen und Nachteile durch den Ghanaaufenthalt hinzu!

Sonntag, 26. Juli 2009

Treffen mit Brauns in Stuttgart


Seit Anfang Juli ist ja Bettina mit ihrer Familie auf Urlaub in Deutschland und wir hatten uns schon vor längerer Zeit vorgenommen, uns da mal irgendwie zu treffen.

Nach ein paar längeren Telefonaten haben wir uns dann auf letzten Sonntag geeinigt.
Da wir nun doch ein ganzes Stückchen auseinander wohnen, wollten wir uns den Weg teilen und uns einen netten Treffpunkt irgendwo in der Mitte suchen.
Und da lag Stuttgart recht günstig und dort im Zoo haben die Kids Beschäftigung und wir Eltern Ruhe und Zeit, wieder wie in alten Zeiten uns auszuquatschen.
Und es gab eine Menge zu klatschen ;-)

Fast pünktlich 11 Uhr konnten wir uns dann nach fast 4 Monaten endlich mal wieder ganz fest in den Arm nehmen - es war einfach schön, gleich auf den ersten Blick zu sehen, dass doch einige Menschen noch die gleichen sind.

Wir sind dann ganz gemütlich durch den Zoo gebummelt, das Wetter hat auch gut mitgespielt, bis auf einen heftigen, kurzen Schauer ist es trocken geblieben, auch die Sonne hat sich blicken lassen.

Tja......wenn Engel reisen ;-)

Wir haben alle zusammen Mittag gegessen, ich habe mit Bettina ganz standesgemäss mit einem Sekt im Pappbecher angestossen (ein Piccolo hat immer im Handtäschen Platz) und wir haben geredet, bis die Lippen ausgefranst waren :-)

Natürlich haben wir uns aber auch die Tiere angeschaut.


So entspannt möchte ich auch mal wieder sein


oder so


Ein wenig traurig hat mich der Anblick dieses wunderschönen Horneli gemacht, denn 2 Tage zuvor war unser Furzi Pardalis verstorben. Da wir ihn damals nicht mit nach Ghana nehmen konnten, haben wir ihn zu meiner Cousine gegeben, die sich als angehende Tierärztin liebevoll um ihn gekümmert hat.


Philipp hat sich gefreut, Melanie mal wieder zu sehen


Und wir 2 Labertaschen rauchen wie gehabt ein Zigarettchen


Und so vergeht ein schöner Tag eigentlich viel zu schnell, aber es ist ja nicht so, dass wir uns nicht wiedersehen würden. Jedenfalls haben wir uns das ganz fest vorgenommen!

Mir selbst hat dieses Treffen schon sehr viel bedeutet, es tat einfach gut, mal wieder mit Menschen zusammen zu sein, denen man vertrauen kann, die man wirklich als sehr gute Freunde bezeichnen kann.
Die zu uns stehen und uns helfen, so gut sie es können - Danke!